“Sternennacht” von van Gogh 1889:

Van Gogh befand sich in einer psychiatrischen Einrichtung im französischen Saint-Rémy-de-Provence als er dieses Gemälde kreierte. Er litt vermutlich unter “Anfällen”, die damals fälschlicherweise als Epilepsie diagnostiziert wurde. Van Gogh selbst schilderte, dass die Anfälle mit Wahnvorstellungen, Albträumen und Depressionen verbunden waren. Viele erkennen in der “Sternennacht” eine Art Kunsttherapie, mit der er seinen (aufwühlenden) Gefühlen Ausdruck verlieh.

„Der Schrei“ von Edvard Munch 1893:

„Meine Freunde gingen weiter“, notiert der Maler, „und ich stand da und zitterte vor Angst und spürte, wie ein unendlicher Schrei durch die Natur ging.“  So beschreibt Edvard Munch das Ereignis, das ihn zu diesem Gemälde bewegte, und verdeutlicht somit die existenzielle Angst des modernen Menschen. Es zeigt beispielhaft, wie er die Natur zum Spiegel seiner Gefühle machte, und wird somit als Mitbegründer des Expressionismus gesehen. Der Künstler litt vornehmlich an einer manisch-depressiven Störung sowie an Alkoholismus.

“Die gebrochene Säule” von Frida Kahlo 1944:

Frida Kahlo war eine mexikanische Malerin. Sie zählt zu den bedeutendsten Vertretern einer volkstümlichen Entfaltung des Surrealismus. Im Alter von sechs Jahren erkrankte sie wohl an Poliomyelitis, mit 18 Jahren erlitt sie einen schweren Verkehrsunfall. Daraufhin folgten eine  Alkohol- und Drogensucht sowie Depressionen. Immer wieder hatte sie mit stärksten Schmerzen zu kämpfen, bis ihr rechtes Bein amputiert wurde und sie ihr restliches Leben im Rollstuhl verbrachte. All die Geschehnisse verarbeitet sie auf ihre Weise in der Kunst und gilt nunmehr als “Malerin der Schmerzen”.

„Four Darks in Red“ von Mark Rothko 1958:

Mark Rothko war ein amerikanischer Maler des Abstrakten Expressionismus und Wegbereiter der Farbfeldmalerei. Er gilt als Beispiel für eine manisch-depressive Persönlichkeit, deren depressive Phasen im Farbwechsel seiner Werke zu erkennen seien. Seine letzten Werke stellten wohl einen Kampf  vom Vordergrund (dem leeren Unbewussten) und dem Hintergrund (der Realität) dar, den Rothko verloren hätte.1970 beging Rothko in seinem Atelier Suizid.

„Der alte Gitarrenspieler“ von Pablo Picasso 1904:

Pablo Picasso war ein spanischer Maler, Grafiker und Bildhauer. Die Werke aus seiner Blauen und Rosa Periode und die Begründung des Kubismus bilden den Beginn seiner außerordentlichen Künstlerlaufbahn. Im Jahr 1901 begann seine Blaue Phase, in der er v.a. schwermütige Bilder malte. Außenseiter der Gesellschaft wie Bettler, Obdachlose, aber auch einsame Menschen standen in seinem Fokus. Mithilfe dieser Werke verarbeitete er sowohl seine Einsamkeit und Isolation als auch den Tod eines nahen Freundes.

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