Danke für deinen Beitrag! Zuerst einmal: du bist nicht allein!
Mir geht es ganz ähnlich. Ich habe auch schon etwas länger meine Approbation, aber in der Zwischenzeit für meine Doktorarbeit geforscht. Genau wie du habe ich das Gefühl, die Zeit in der Klinik und das Wissen, das man sich in der Lernzeit noch aneignet, seien schon ewig weit weg. Dazu kommt, dass ich dadurch, dass es mir auch im Studium schon oft schlecht ging, das Gefühl habe, viele der Inhalte nie richtig gelernt zu haben. Ich habe riesige Angst davor, irgendwelche “Basics” nicht zu wissen und deswegen einen schlimmen Fehler zu machen. Oder aus Angst immer so viel nachzulesen, dass man ohne Ende Überstunden macht und trotzdem nachts wach liegt und überlegt, was man vielleicht falsch gemacht hat.
Beim Gespräch mit ehemaligen Kommilitonen habe ich das Gefühl, entweder nur Horrorstories zu hören oder, dass alle es gefühlt mit links machen, weil sie ja studiert haben und da das nötige Rüstzeug an die Hand bekommen haben. Dann mache ich mich selbst fertig, weil ich denke, dass bei mir das Problem nicht “nur” die schlimmen Arbeitsbedingungen sondern auch das fehlende Wissen sein werden. Dabei habe ich dafür gar keine objektiven Beweise. Im Gegenteil, im Studium war ich immer gut. Aber gefühlt habe ich eben nichts behalten…
Mein Tipp: Suche dir rechtzeitig (professionelle) Hilfe! Einen Therapieplatz zu bekommen kann lange dauern, aber es ist bestimmt gut, sich sein Support-Netzwerk schon aufgebaut zu haben, wenn man anfängt.. denn dann hat man dazu bestimmt keine Kraft mehr.
Danke und viele Grüße!