Hallo, vielen Dank für die Frage. Das ist in der Tat ein sehr wichtiges, allerdings sehr individuelles Thema.
Meiner persönlichen Meinung nach ist wichtig, dass man sich selbst überwiegend wohlfühlt - ist das nicht der Fall, so sollte das ein erstes Alarmsignal sein. Dann ist es sinnvoll sich von anderen ggfs. Rückmeldungen geben zu lassen. Es kann allerdings auch sein, dass man selbst gar nicht merkt, dass man ausgebrannt oder überlasstet ist. Insoweit ist das Nachdenken darüber was "normal" ist oder wie man sich selbst fühlt schon einmal ein erster wichtiger Schritt.
Grundsätzlich sollte man aus meiner Sicht einen Gang zurückschalten und im Sinne der Achtsamkeit regelmäßig reflektieren, ob der derzeitige Lebensstill einem selbst zuträglich ist. Sofern man bewusster auf seine (mentale) Gesundheit achtet, lassen sich auch Veränderungen oder Abweichungen (die ein Signal sein könnten) leichter feststellen.
Wir haben in unserem FAQ dazu ebenfalls einige Gedanken notiert: https://blaupause-gesundheit.de/faq-haeufig-gestellte-fragen/
Was heißt „psychisch krank“ eigentlich?
Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Denn jeder Mensch macht von Zeit zu Zeit Phasen im Leben durch, die durch Symptome einer psychischen Krankheit begleitet sind. Aber ab wann jemand als psychisch krank einzuordnen ist, kann davon abhängig sein, wie man psychisch krank definiert. Wir schlagen vor, dass psychisch krank sich unter anderem am subjektiven Erleben des Menschen orientiert und damit an einer sogenannten funktionalen Norm. Wenn du das Gefühl hast, dass du unter deinen Gefühlen und Beeinträchtigungen sehr leidest und dudir wichtige Dingge wie Familienleben, Alltag und Arbeit nicht mehr bewältigen kannst, könnte man von einer psychischen Erkrankung sprechen. Die Art der Beeinträchtigungen würden eine bestimmte Diagnose nahe legen, wobei die Diagnose selbst eher als Hilfsmittel zu sehen ist um Behandlungsvorschläge bereitzustellen. Eine Diagnose bzw. eine psychische Erkrankung ist nichts, was in Stein gemeißelt ist und was man dann für immer mit sich herum trägt. Viel mehr befinden wir alle uns auf einer Art Kontinuum von Gesundheit und Krankheit. Durch gewisse Umstände kann es dazu kommen, dass wir uns auf diesem Kontinuum in Richtung Krankheit bewegen, beispielsweise weil wir gerade eine sehr belastende Zeit in der Arbeit erleben.
Ich hoffe meine Antwort konnte hier etwas zur Einordnung weiterhelfen.
Danke für den Beitrag und liebe Grüße
Tim