Huhu,
Ich kann dich sehr gut verstehen. Diese Situation erlebe ich auch nur zu oft und mache mir dann nur selbst noch zusätzlich Druck, weil ich ja auch meinen Patient*innen gerecht werden will. Was ich für mich dann immer sehr wertvoll finde ist eine Übung aus dem Achtsamkeitskontext, der "3-Minuten-Atemraum". Das funktioniert jederzeit an jedem beliebigen Ort: ich halte dabei kurz inne und versuche mich auf meinen Atem und meinen Körper zu konzentrieren, z.B. "Wie stehen meine Füße auf dem Boden (immer meine erste Frage als persönlicher Ankerpunkt), wie fühlt sich mein Atem an, spüre ich wie sich meine Bauchdecke hebt und senkt, kann ich meine Gedanken wie Blätter auf einem Fluss davon schwimmen lassen, wie fühlt sich das an, wie fühlt sich meine Brust an, wenn die Gedanken an mir festkleben, wie spüre ich jetzt meinen Atem, usw. Das kannst du natürlich beliebig erweitern oder auch kürzen, je nachdem, was dir gut tut. Ich habe da einfach die Erfahrung gemacht, dass es mir hilft, mich auf mich selbst zu konzentrieren. Ich kenne aber zum Beispiel auch Menschen, denen es in solchen Momenten mehr hilft, sich auf twas anderes zu konzentrieren (z.B. den Duft, Geschmack, Anblick etc des warmen Kaffees in deiner Hand). Probier doch einfach mal aus, welche Variante dir hilft und berichte uns von deinen Erfahrungen.
Liebe Grüße,
PIAnni